Mittwoch, 21. August 2013

Nicht nur inhaltlich, sondern auch formal unprofessioneller Ude-Wahlkampf

Merkur online berichtet:

Im April wurde der Slogan der Bundespartei, „Das Wir entscheidet“, zum Imagedebakel, weil exakt der gleiche Spruch längst von einer Zeitarbeitsfirma genutzt wurde. Jetzt wirft ein schwäbischer Kabarettist der Bayern-SPD Ideenklau vor.

Dieses mal dreht es sich um die Kampagne von  Christian Ude, der bayerischer Ministerpräsident werden möchte.  Auf den Plakaten hält Ude in roten Lettern das Wort „Wort“ in den Händen, ein Seitenhieb auf Horst Seehofer, der laut SPD-Lesart ständig seine Meinung ändert. Im Gegensatz zur CSU steht Ude zu seinem Wort, so die Botschaft. Die Idee aber ist nicht neu.

„Vor kurzem fahre ich in München an dem Plakat vorbei“, berichtet der Kabarettist Christoph Sonntag, „und falle fast aus dem Taxi raus!“ Idee und Schriftzug seien von ihm geklaut. „Ich dachte, ich seh’ nicht richtig.“ Bereits 2005 veröffentlichte der Schwabe ein Buch mit dem Titel „Sonntag hält Wort“. Auf dem Einband ist ein Foto von ihm zu sehen, wie er in großen Lettern „Wort“ hält. Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen. „Ich wollte Ude schon schreiben, dass ich seine Idee so klasse
finde - die könnte fast von mir sein“, witzelt der Kabarettist.
Laut Bayern-SPD handelt es sich um puren Zufall. „Wir haben von dem Buch nichts gewusst“, beteuert Pressesprecher Ulrich Meyer. Es sei eine „nette Koinzidenz“, von Ideenklau könne nicht die Rede sein. Der Kabarettist Sonntag aber mag nicht so recht daran glauben. „Die Ähnlichkeit ist so frappierend“, sagt er. „Das ist so eindeutig - ich glaube, einen Prozess würde ich gewinnen.“ Die SPD könne jedoch beruhigt sein, er plane keine rechtlichen Schritte. Sonntag bleibt seiner Profession treu und nimmt die Angelegenheit mit Humor. „Das ist ja nicht peinlich für mich, sondern nur für ihn.“ Ein bisschen schade finde er es aber schon, dass die SPD nicht bei ihm um Erlaubnis gefragt habe. „Jetzt müsste mich Ude zumindest zum Weißwurstessen einladen, das sollte schon drin sein.“


Nachdem die Wahlplakate der Genossen nicht hängen bleiben und ihre Öko-Plakate weder Wind noch Wetter ertragen, diese inhaltliche Panne...

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